Knapper Sieg nach spannendem Spiel
Sonnenschein herrschte am zweiten Spieltag der 1. Rheinhessenliga in Heimersheim. Dementsprechend gut gelaunt traten die Mannen um Ralph Biewer zur heutigen Begegnung mit Gau-Algesheim III. an. Doch vergeblich wartete der Gastgeber auf das eigene Brett 5 – Blerim Nuli blieb verschwunden – um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit lag der Gastgeber mit 0:1 im Hintertreffen. Doch an Brett 6 glich Mark Steinfeld mit Weiß durch agressives Spiel bald die Begegnung aus. Figurengewinn nebst Öffnung der Königsstellung ließen dem Gegenüber keine Chance. An Brett 3 erreichte in leicht schlechterer Stellung Matthias Krenzer mit ungewohnten schwarzen Steinen ein Remis. Das Gleiche erreichte Frank Müßig an Brett 1 – gegen einen starken Gegner rochierte er lang, opferte Figur gegen Angriff auf dem Königsflügel und erzwang trotzdem die Punkteteilung.
Dann jedoch brachte Routinier Otto Poor die Heimersheimer in Front – nach Damentausch, mit viel Stellungs- und Figurengefühl fuhr Otto den Punkt nach Hause. An Brett 4 hatte Stefan Grohe ebenfalls mit Weiß einen guten Tag erwischt – solide, mit Geduld stellte er seine Figuren, profitierte vom passiven Spiel des Gegners – gewann Figur und am Ende die Partie – der vierte Punkt. An Brett 7 stand Ralph Biewer gut, opferte einen Bauer und drang am Ende mit Dame und Springer in die gegnerische Königsstellung ein – in Zeitnot übersah er ein für den Gegner tödliches en passent durch seinen d-Bauern und gab sich in Zeitnot am Ende mit 3-maliger Zugwiederholung mit Remis zufrieden – was gleichbedeutend mit dem Sieg war. Blieb noch Jochen Thorn an Brett 8 – anfangs passiv drehte der Heimersheimer auf und opferte zwischendurch eine Qualität um Angriff zu erlangen. Leider fand sein junger Gegner gute Gegenzüge und blieb am Ende mit Qualität und Mehrbauern deutlich im Vorteil.
Fazit – knapper, aber wohlverdienter Sieg gegen einen tapferen Gegner – mit 7 „Zwergen“ – die heute „Riesen“ waren. In der nächsten Begegnung am 14.11.2010 trifft man auf altbekannte Schachfreunde – aus Mainz Mombach – hier wird sich zeigen, ob man vielleicht den Grundstein für den Klassenerhalt schaffen kann.
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Als “Schmankerl” hier Frank´s Partie: Garski – Muessig
1.c4 Sf6 2.Sc3 e5 3.g3 d5 4.cd: Sd5: 5.Lg2 Sb6 6.Sf3 Sc6 7.d3 f6 8.0-0 [Falls 8.Db3? so …De7!. Das war wohl überlegt!] 8…Le6 9.a3 Dd7 10.b4 0-0-0 11.Lb2 h5 12.Se4 Lh3 13.Tc1 h4 [a la Fischer gespielt] 14.Dc2 Sd5 15.Sc5? Lxc5 [Von hier an hat Schwarz Vorteil gem. Rybka] 16.Dxc5 hxg3! [16…Sf4 Ein Vorschlag von M. Krenzer führt gem. Rybka zu ungefährem Ausgleich nach 17.Lxh3! Einziger Zug.] 17.fxg3 Lxg2 18.Kxg2 g5 [18…a6 kommt in Betracht.] 19.e4 Sf4 -+ 20.gxf4 Dg4+? [20…Dh3 gewinnt.] 21.Kh1 Txd3 22.Tc3! Txc3 23.Lxc3 Dxf4 24.b5 +- 24…g4 25.bxc6 gxf3 26.cxb7+ Kb8 27.Df2 Th3? 28.Te1? Kxb7? 29.Lb4? [29.Da2! +-] 29…Th7 30.Tf1? Th3 31.Te1 Th7 32.Tf1 Th3 33.Te1
Trotz der vielen Fehler zum Ende hin: Eine scharfe, interessante Partie!