Sieg im Krimi gegen Theresianum Mainz
Was für eine Begegnung! 5 Stunden und ca. 50 Minuten dauerte das Duell zwischen den Schachfreunden Heimersheim I und Theresianum Mainz I, das es so richtig in sich hatte. Alles war drin in der Partie der beiden Aufsteiger, ehe die Heimersheimer am Ende die Nase vorn und sämtliche Anwesenden Blut und Wasser geschwitzt hatten.
Zu Beginn sah alles noch nach einem recht deutlichen Sieg für Heimersheim aus: Nach Remis von Jörg Dobmeier und Stefan Grohe hatten Frank Müßig mit seinem dritten Sieg in Folge und FM Gleb Voropaev mit dem 4.Sieg im 5.Spiel die Gastgeber mit 3:1 in Führung gebracht, eine Top-Leistung der vorderen Bretter also. Zumal die Zwischenstände an Brett 5-8 auch nicht unbedingt auf eine totale Kehrtwende hindeuteten. Nachdem die tapfer kämpfenden Mainzer durch einen Sieg an Brett 5 wieder Anschluss gefunden hatten, kam es an Brett 7 zum ersten Höhepunkt. Dort hatte Ralph Biewer eine etwas beengte Stellung auf dem Brett, sein Gegner eine arg beengte Stellung auf der Uhr und geriet nun in Zeitnot. Während die Zeit immer knapper wurde, das Blättchen jedoch einfach nicht fallen wollte, zementierte der Präsident der Heimersheimer seine Stellung und sicherte ein wichtiges Remis.
Da sich auch an Brett 8 immer mehr ein Ende zugunsten der Gäste abzeichnete, konzentrierten sich die Blicke langsam auf Brett 5. Hier war bereits seit längerem ein Endspiel im Gange, in dem Matthias Krenzer einen Mehrbauern hatte, dessen Verwertung sich allerdings ungemein schwierig darstellte. Beim Stande von 3,5:3,5 hätte jeder Fehler auf beiden Seiten zum sofortigen Verlust des gesammten Mannschaftskampfes geführt, was die Nerven sowohl der Spieler als auch der Kiebitztraube noch zusätzlich strapazierte und die Spannung ins Unermessliche steigen ließ. Doch beide Spieler behielten die Nerven und so dauerte die Partie noch über eine Stunde. Am Ende gelang es Matthias Krenzer, eine eindeutige Siegstellung zu erringen, die er dann nicht mehr zu Ende spielen musste, da mit der 2.Zeitnotphase schließlich auch die maximale Bedenkzeit seines Gegners zu Ende ging.
Durch diesen Sieg verbesserte sich Heimersheim I in der 1.Rheinhessenliga auf den 4.Rang punktgleich mit dem Tabellenzweiten und könnte nach 5 von 9 Spieltagen bereits genug Punkte für den Klassenerhalt haben. 7:3 Punkte bedeuten momentan jedenfalls 5 Punkte Vorsprung auf den Vorletzten Feilbingert II, der gleichsam nächster Gegner ist. Ein Sieg dort würde Heimersheim I die Klasse auch rechnerisch sichern.
Zudem stehen die Schachfreunde Heimersheim im Finale des 4er-Mannschaftspokals des Schachbundes Rheinhessen. Nach dem kampflosen Sieg über Schott Mainz warten als Endspielgegner nun die Schachfreunde Mainz.