Schachfreunde Heimersheim stellen Weichen für 2002/03
Die Schachfreunde Heimersheim können auf eine der erfolgreichsten Spielzeiten zurückblicken. In der Runde 2001/02 erreichte der Verein mit seinen Mannschaften nicht nur die Saisonziele sondern überraschte die Konkurrenz auch mehrmals gehörig. So sicherte Heimersheim I den Klassenerhalt früh und spielte gar um den Aufstieg mit, den wiederum Heimersheim II in der Bezirksliga Worms in überzeugender Manier schaffte. Zudem gelang im Rheinhessichen 4er-Pokal der Einzug ins Finale und der Heimersheimer FM Gleb Voropaev verteidigte seinen Titel bei der Rheinhessenmeisterschaft 2002.
Heimersheim I, in den letzten Jahren ständig zwischen 1. und 2.Rheinhessenliga pendelnd, wollte nach dem Wiederaufstieg ins regionale Oberhaus natürlich unbedingt die Klasse halten. Dabei kam der Mannschaft von Mannschaftsführer Frank Müßig eine günstige Auslosung zu Gute. Gleich am ersten Spieltag kam es in Lörzweiler zu einem Schlüsselspiel. Eine große kämpferische Leistung führte die Gäste zum psychologisch wichtigen Sieg, der die Heimersheimer beflügelte, für Lörzweiler aber bereits den Anfang vom Ende bedeutete. Auch am zweiten Spieltag gegen Mombach I behielten die Heimersheimer mit 4,5:3,5 die Oberhand. Nach einem 4:4 bei VO Mainz I und einer erwartungsgemäßen, aber selbstverschuldeten 3:5 – Niederlage bei den Schachfreunden Mainz IV stand Heimersheim I nach 4 von 9 Spieltagen auf Platz 5.
Doch beim nächsten Schlüsselspiel gegen Theresianum Mainz I präsentierte sich das Team um den überragenden FM Gleb Voropaev wieder auf den Punkt konzentriert und blieb mit 4,5:3,5 siegreich. Somit war der Klassenerhalt praktisch bereits erreicht. Es folgte die schlechteste Saisonleistung und ein 3,5:4,5 beim späteren Absteiger Feilbingert II und ein 4:4 gegen die Schachfreunde Mainz III im Schatten des plötzlichen Todes von Jörg Dobmeier. Da jedoch keine Mannschaft sich oben absetzen konnte, betrug der Rückstand der Heimersheimer von Platz 6 aus auf Platz 1 nach 7 Spieltagen weiterhin nur 2 Mannschaftspunkte. Ein überzeugender Sieg bei Tabellenführer Landskrone I verringerte den Rückstand vor dem Saisonfinale auf 5 Brettpunkte bei jeweils 10:6 Mannschaftspunkten.
Der neue Tabellenerste Schott Mainz III verlor am letzten Spieltag einen Teil seiner Spieler auf dem Weg nach Heimersheim, die Begegnung gegen die Schachfreunde mit 1,5:6,5 und damit die Tabellenführung. Nach der Erledigung ihrer Hausaufgaben mussten die Heimersheimer mit 12:6 Mannschafts- und 39,5 Brettpunkten allerdings noch auf fremde Mithilfe hoffen. Zwar blieben die Schachfreunde Mainz III mit einem 4,5:3,5 einen Brettpunkt hinter Heimersheim, doch Landskrone kam durch einen 5:3 – Sieg auf 40 Brettpunkte. Heimersheim I schrammte somit nur um einen halben Brettpunkt am Durchmarsch in die 2.Rheinland-Pfalz-Liga vorbei. Bester Spieler in einer stark spielenden Mannschaft war FM Gleb Voropaev mit 8 Punkten aus 9 Partien.
Heimersheim II hatte es in der Bezirksliga Worms vergleichsweise einfach. Nach einem Auftaktsieg gegen Heimersheim III gewann das Team von Mannschaftsführer Udo Michel daheim gegen den vermeintlichen Hauptkonkurrenten Landskrone III, der nach 2 Spieltagen seine Aufstiegschancen bereits verspielt hatte. Während die Favoriten aus Heimersheim an den folgenden Spieltagen siegreich durchs Land zogen, kristallisierte sich Alzey III als einzig verbleibender Mitstreiter um den Aufstieg heraus.
Vor dem Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am 7. und letzten Spieltag hatte Heimersheim II einen Vorsprung von 1 Mannschaftspunkt und 4,5 Brettpunkten. In Alzey kam es schließlich zum mit Spannung erwarteten Duell. Lange Zeit waren Konzentration und Spannung im ganzen Spiellokal spürbar, 0:0 stand es auch noch, nachdem das paralell laufende Spiel Alzey IV – Mettenheim bereits beendet war. Dann platzte der Knoten und Heimersheim brach mit 3 Siegen in kurzer Folge den Widerstand der Gastgeber, die mit 2 Remisgeboten den Heimersheimer Aufstieg vollendeten. Im Gefühl des Aufstieges verschenkten die Heimersheimer die restlichen Partien und landeten am Ende mit 15:1 Mannschaftspunkten und 44,5 Brettpunkten auf Platz 1, was den Aufstieg in die 2.Verbandsliga bedeutet. Beste Spieler bei Heimersheim II waren Blerim Nulji und Timo Büdenbender mit 7 aus 7 Punkten.
Heimersheim III blieb das einzige Sorgenkind der Heimersheimer in der Saison 2001/02. Ohne Mannschaftspunkt und mit 8,5 Brettpunkten wurde die Mannschaft Letzter der Bezirksliga Worms, leistete Heimersheim II durch das Abstellen von Spielern aber wichtige Dienste.
Überraschen konnten die Schachfreunde Heimersheim auch im 4er-Pokal des Schachbundes Rheinhessen. Mit guten Leistungen schafften die Mannen den Einzug ins Endspiel gegen den Oberligisten Schachfreunde Mainz. Ein 2:2 hätte in Mainz gereicht und zunächst lief alles für Heimersheim. FM Gleb Voropaev und Stefan Grohe sorgten für eine 1,5:0,5 – Führung. Doch in den letzten beiden Partien fehlte dem Außenseiter am Ende die Nerven und das nötige Quentchen Glück – 2,5:1,5 siegten die Schachfreunde Mainz denkbar knapp. Einen Pokal gab es für die Schachfreunde Heimersheim dafür dann bei den EinzelRheinhessenmeisterschaften.