Am vorletzten Spieltag der 1. Verbandsliga war Multatuli Ingelheim II zu Gast – unser direkter Konkurrent um den letzten Platz in der Aufstiegsrunde. Für beide Teams stand die Aufstellung unter einem schwierigen Stern: Wir mussten gleich auf Jochen Thorn und Udo Michel an 3 und 4 verzichten, Ingelheim hatte gar einen kurzfristigen Ausfall zu beklagen und tratt nur zu sechst an.
So kam Klaus-Peter Nischke zwar nicht zu einem Spiel, aber zu seinem nächsten Punkt. Er ist der einzige Spieler in den aktuellen Top 10 der Liga, der nicht von den designierten Aufsteigern Bingen und VO Mainz III kommt…
Ralph Biewer hatte es mit dem noch ungeschlagenen Mannschaftsführer der Ingelheimer zu tun. Nach sehr zentrumsbetontem Spiel endete die Partie mit dem ersten Remis des Tages. Thomas Klein hatte einen Bauern erobert und spielte auf Sieg. Wie er das Endspiel konkret gewann, bekam ich nicht mit, aber er brachte uns mit 2,5:0,5 schon sehr nahe an die erwünschten 4 Punkte + x.
Auch Uwe Schneider spielte lange mit Mehrbauer, war jedoch mit einer Punkteteilung einverstanden. Seine Gegnerin musste angesichts des Mannschaftsergebnisses jedoch auf Sieg spielen – vergeblich. So wurde aus einem frühen Remis ein spätes. Timo Büdenbender spielte von Beginn an um den ganzen Zähler und gewann früh eine Figur auf Kosten eines Bauern und der Rochade. Wer mit einem frühen Heimersheimer Sieg rechnete, wurde eines Besseren belehrt: Einige Ungenauigkeiten und ein starkes Gegenspiel seines Gegenübers machten es noch einmal spannend. Erst mit dem Damentausch konnte Timo sich konsolidieren und rasch eine klar gewonnene Stellung erzielen, über der die gegnerische Bedenkzeit dann ablief – 4:1.
Rainer Stork gab daraufhin sofort den Widerstand auf. Das geduldige positionelle Spiel seiner Gegnerin hatte im Endspiel Früchte getragen. Julian Schnäbele wusste selbst nicht so genau, wie er sein Turmendspiel mit je zwei Bauern am selben Flügel gewann. Er hatte den gegnerischen König wohl mit Mattdrohungen von der Bewachung der Bauern verdrängen können, ohne dass seine eigenen Bauern in Gefahr gerieten. Seine zwei verbundenen Freibauern waren dann nicht mehr zu stoppen.
Fazit: Das 5:2 (4:2 an den Brettern) sieht am Ende deutlicher aus, als es sich über weite Strecken anfühlte. Aber was zählt, ist das Ergebnis und das Erreichen der Aufstiegsrunde bereits am vorletzten Spieltag. Nun wartet ein langer, entspannter Saisonausklang auf die Mannschaft.