3:5 gegen VO Mainz III
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sollte gegen VO Mainz III mal wieder etwas Zählbares eingefahren werden, um sich Luft nach unten zu verschaffen. Die Voraussetzungen waren gut, denn die Mannschaft trat vollzählig und ohne Ersatzspieler an. Auch der Eisregen blieb aus und die Mainzer Gäste kamen nicht ganz in Bestbesetzung.
Zunächst entwickelte sich die Begegnung auch hoffnungsfroh: Rainer Stork hatte plötzlich ein zweizügiges Matt auf dem Brett, das er sich nicht nehmen ließ. Kurios dabei war, dass die gegnerische Dame dem König auf h2 ein Fluchtfeld nahm und so die Kombination erst ermöglichte. Auch bei Jochen Thorn hatte man nicht das Gefühl, dass die gegnerische Stellung dem Druck auf Dauer standhalten würde. Offene Visiere auch bei Werner Norheimer, bei dem früher oder später sicher ein durchschlagender Angriff kommen würde. Doch am Ende kam es anders.
Bei Thomas Stanislawski frohlockte ich ebenfalls, schien er doch optisch überlegen und gerade dabei, einen Freibauern zu bilden. Die Partie endete zeitgleich jedoch in einvernehmlichem Remis. Dann kippte überraschend das zweite Brett! Jochen schlug einen mehr als reifen Bauern und es gab wohl nur einen einzigen Spieler im ganzen Raum, der dies sofort mit entscheidendem Figurenverlust bestrafte. Leider saß ihm derjenige am Brett gegenüber…
Trotz des Rückstands war noch nichts verloren. An fünf Brettern wurde längere Zeit weitergekämpft, ehe die Mainzer den nächsten Punkt einfuhren. Udo Michel hatte mit dem jungen Pascal Karsay den wohl undankbarsten Gegner, der eindrucksvoll andeutete, dass man von ihm wohl noch mehr hören wird. Andreas Proft gab alles, lehnte mehrere Remisangebote ab, musste im Turmendspiel schließlich aber anerkennen, dass mehr als ein halber Zähler nicht drin war.
Timo Büdenbender fühlte sich nur bedingt wohl in seiner Stellung und hätte Remis durch dreimalige Stellungswiederholung erzeugen können. Angesichts des Mannschaftsstands spielte er jedoch weiter und stellte kurz danach die Partie ein – das endgültige Aus auch für die Mannschaft. Werner Norheimer und sein Kontrahent boten einen Taktikkrimi für Hartgesottene. Das Spektakel endete in einem Endspiel Turm+Läufer gegen Turm und damit einem Unentschieden. Frank Leonhard erreichte nach interessanter Partie ebenfalls ein Remis gegen einen jungen Gegner. 3:5 lautete also der Endstand und das Tabellenende rückt immer näher. Dabei wäre wirklich alles drin gewesen. In den nächsten Begegnungen geht es nun ganz direkt “um die Wurst”!
Immerhin ein Spieler der zweiten Mannschaft durfte sich ausgiebig freuen: Yann Allegrini half bei Heimersheim I aus und erspielte sich mit einer Klasseleistung gleich den ersten Sieg. Glückwunsch!